SOLAR-PASSIVHAUS

 

Farbkonzept:
Sonnengelb kontrastiert mit Photovoltaik-Blauschwarz

Mehr-Generationen-Wohnen – barrierefrei und energieautark

Die Bauherren wünschten sich ein weitgehend energieautarkes Haus ohne Abhängigkeit von Öl, Gas, Holz – nur gewärmt und betrieben durch Sonnenenergie. Das Solar-Passivhaus wird von der Bauherrenfamilie mit drei Generationen bewohnt. So gibt es drei Wohneinheiten, welche übereinander als Geschosswohnungen angeordnet sind und mit einem Plattformlift zur barrierefreien Erschließung für altersgerechtes Wohnen verbunden sind.

 

sehr guter Wärmeschutz der Außenbauteile

 

 

Verringerung der Lüftungswärmeverluste

Das Niedrigenergiehaus

Bei dem Neubau handelt es sich um ein Niedrigenergiehaus mit Passivhausstandard in Massivbauweise. Es erfüllt die Kriterien des Passivhausinstituts Darmstadt gemäß PH-Projektierung 2003.

PHPP Ergebnisse

  • Heizwärmebedarf 14,2 kWh/m²a
  • Gesamt PE-Wert 95,4 kWh/m²a [< 120]
  • Wärmerückgewinnung >90 %
  • Lüftung / Luftdichtigkeit 0,18 1/h [< 0,6]

 

Wohnungszuschnitt:
fächerförmige Anordnung der Aufenthaltsräume von Ost nach West

Optimale Nutzung der Sonneneinstrahlung

Die Hauptorientierung des Gebäudes mit Firstverlauf parallel zur Straße ist zur optimalen Nutzung der Sonneneinstrahlung durch das Solardach und der Fensterfront auf den südlichen Garten ausgerichtet. Innerhalb der Wohnungen fächern sich die Aufenthaltsräume von Ost bis West auf. Sie sammeln damit die wertvolle Direkteinstrahlung und die Sonne ist von morgens bis abends erlebbar.

 

Kompakte Bauweise

 

Reduzierung der Wärmebrücken

 

Luftdichtheit der Gebäudehülle

 

freistehender Balkon (Kältebrückenfreiheit)

Unterschiedliche Wohn-Atmosphären

Das Gebäude besteht aus den drei architektonischen Elementen: Quader, Dachzelt und Gerüst. Diese bestimmen für die drei Wohnungen jeweils unterschiedliche Wohn-Atmosphären unter Berücksichtigung des kompakten Volumens und wärmebrückenfreier Konstruktion:

  • Dach: Giebelraum mit Dächer-Überblick
  • Obergeschoss: Familien-Loft mit Wohnküche und Balkonlandschaft
  • Erdgeschoss: ebenerdiges Domizil mit barrierefreier Gartenausrichtung

 

Solarthermische Anlage für die Warmwasserbereitung

Die solarthermische Anlage mit einer Kollektorfläche von 27,5 m² (ca. 25 % des Süddaches) ist ganzjährig ausreichend für die Warmwasserbereitung und speist darüber hinaus ca. 30 % des jährlichen Heizwärmebedarfs in den Pufferspeicher (druckloser PE-Tank mit Edelstahltrinkwasserboiler als Vorrangspeicher). Die Nachheizregister der Wohnungslüfter werden über einen Heizkreislauf wohnungsweise und individuell regelbar angesteuert. Fußbodenheizung in den Bädern sowie Fußleisten-Heizkörper in Kinder- und Arbeitszimmern sichern den dort eventuell höheren Heizwärmebedarf.

 

Die Solartechniken werden als Gestalt und Konstruktion prägende Elemente aufgewertet: PV-Module als In-Dach-Konstruktion

Zuschaltung einer Wärmepumpe bei erhöhtem Wärmebedarf

Die Nach- und Ausgleichsheizung des Pufferspeichers, zum Beispiel im Herbst bei Nebeltagen und im Winter während langer Kälteperioden, erfolgt durch eine Wärmepumpe (Prototyp für Kristallisationsenergiegewinnung). Den für den Betrieb der Wärmepumpe notwendigen Strom liefert in der Bilanz eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 9,5 kW(p).

 

Dünnschicht-Module sammeln die wertvolle Direkteinstrahlung der Sonne

Die insgesamt 196 Dünnschicht-Module bilden als sog. In-Dach-Konstruktion gleichzeitig die Schlagregendichte Dachhaut. Die hinterlüftete Konstruktion verhindert das Aufheizen der Module. Derzeit ist gemäß EEG eine netzgekoppelte Wechselstromanlage installiert; in den nächsten Jahren ist als Versuchsanlage ein Gleichstrom-Inselbetrieb vorgesehen.

 

Lüftung mit hoher Energieausnutzung

 

zeitgemäße Anlagen für Heizen, Trinkwasser

Hoher Wohnkomfort in einem flexiblen und energieautarken Gebäude

Die Lüftung erfolgt als kontrollierte Wohnraumbe und -entlüftung mittels einer wohnungsweise regelbaren Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und wassergeführtem Nachheizregister. Ein Erdwärmetauscher dient zur frostfreien Vorwärmung der Zuluft, diser ist ringförmig um das Haus in 1,5 bis 2,0 m Tiefe verlegt ist. Die Regenwasser-Zisterne deckt den Brauchwasserbedarf für die Toilettenspülung und Gartenbewässerung und ist gleichzeitig Jahresspeicher für die Wärmepumpe.

DÖBLER | architekten
Berlin
Ulrich Döbler
Eggepfad 4a
14163 Berlin
DÖBLER | architekten
München
Andreas Döbler
Stolzingstr. 6
81927 München

 

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